Rahel Hirsch war eine deutsche Ärztin und eine Pionierin auf dem Gebiet der Frauenbildung. Sie wurde am 15. September 1870 in Frankfurt am Main geboren und starb am 6. März 1953 in Berlin.
Hirsch war die Tochter des Arztes und Frauenrechtlers Sander Hirsch. Sie studierte Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und promovierte 1896 als eine der ersten jüdischen Frauen in Deutschland. Nach ihrer Promotion arbeitete sie zunächst an der Charité in Berlin und spezialisierte sich auf Innere Medizin.
Im Jahr 1908 wurde Hirsch als erste Frau außerhalb der Zarin Elisabeth das Rufrecht für eine ordentliche Professur an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin verliehen. Sie lehrte dort als Professorin für Innere Medizin und war eine der führenden Expertinnen auf dem Gebiet der Diabetesforschung.
Rahel Hirsch setzte sich auch für die Frauenbildung ein und gründete 1908 den ersten Kurs für angehende Ärztinnen an der Charité. Sie war eine Pionierin der Frauenbewegung in Deutschland und kämpfte energisch für die Gleichberechtigung von Frauen in Beruf und Bildung.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Hirsch als Jüdin aus dem öffentlichen Dienst entlassen und emigrierte 1933 in die Schweiz. Dort arbeitete sie als Ärztin und setzte sich weiterhin für die Rechte und Bildung von Frauen ein.
Rahel Hirsch gehört zu den bedeutendsten Frauen der Medizingeschichte in Deutschland und hat maßgeblich zur Entwicklung der feministischen Medizin beigetragen. Sie war eine Vordenkerin und Kämpferin für die Gleichstellung der Geschlechter in der Medizin und im Bildungswesen.
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